Edelmetallpreise beflügeln Altgoldankauf
02.03.2016
Der anziehende Goldpreis beflügelt die Bereitschaft der Deutschen, sich von altem Schmuck zu trennen. Dies teilte der Bundesverband der Juweliere, Schmuck und Uhrenfachgeschäfte e.V. (BVJ) nach einer Stichprobenumfrage bei den Mitgliedern Ende Februar mit. Die Juweliere verzeichnen in den letzten Tagen ein erhöhtes Volumen beim Altgoldankauf. Erstmals seit einem Jahr hat der Preis für 1 Gramm Feingold wieder die Grenze von 40 Euro überschritten und erreicht am 1. März sogar die 41 Euro-Marke. Steigende Edelmetallpreise führen regelmäßig zu höherer Altgoldrücknahme, weil sich die Besitzer höhere Erlöse für ungenutzte und ausgediente Schmuckstücke versprechen.
„In Deutschlands Wäscheschränken schlummern Milliardenbestände an altem Goldschmuck“, so BVJ-Geschäftsführer Joachim Dünkelmann. „Die wieder steigenden Preise für Gold rücken die vergessenen Schätzchen wieder in das Bewusstsein. Wer die Anschaffung von Kette, Ring oder Ohrringen plant, kann jetzt den Neukauf durch die Rückgabe von Altgold günstig subventionieren.“ Bei der Rückgabe empfiehlt der Kölner Verband die Wahl von seriösen Händlern und den Vergleich mehrerer Angebote. Da alter Goldschmuck in der Regel eingeschmolzen wird, ist für die korrekte Wertermittlung Fachwissen und Erfahrung erforderlich. „Altgoldankauf ist eine Frage von Seriosität und Kompetenz. Mit der Feingehaltsprüfung und gegebenenfalls Wertbestimmung von enthaltenen Steinen ist der Laie überfordert“, rät Dünkelmann. „Niemand sollte sich von unseriösen Anbietern über den Tisch ziehen lassen. Wer dem Angebot nicht vollständig vertraut, sollte sich eine zweite Meinung einholen.“
Hintergrund:
In Jahren mit hohem Goldpreisniveau deckt nach Angabe der großen deutschen Scheideanstalten das Rücknahmevolumen den Gold-Bedarf der deutschen Schmuckindustrie fast vollständig. Zudem ist die Branche einer der wenigen, die eine hundertprozentige Recyclingquote aufweisen können. Nach Einschmelzen und Trennen der Legierungen wird Gold vollständig wieder dem Nutzungskreislauf zugeführt.
Altgoldbewertung ist etwas für Profis: Neben Vorhandensein von geeigneten und geeichten Waagen, dem Wiegen im Beisein des Kunden gehören auch die versierte Feingehaltsprüfung und gegebenenfalls Kompetenz in der Bewertung von Edelsteinen zur Qualifikation. Im Zweifelsfall rät der Verband, verschiedene Angebote zu vergleichen.
Beispielrechnung:
Ein Ring aus 585er Gold (Feingehalt laut Punzierung/Stempel) wird in Zahlung gegeben. Bei 8 Gramm Gewicht des Ringes entspricht dies einem Feingoldanteil von 4,68 Gramm. Bei einem Ankaufspreis von Feingold für z.B. 30 Euro je Gramm* liegt der Materialwert des Ringes bei 140,40 Euro. Abzüglich Kostenanteil (für Taxierung, Wertversand, Recycling, d.h. Einschmelzung/Trennung der Legierung und Rückgewinnung etc.) in Höhe von z.B. 30 %* erhält der Kunde 98,28 Euro*.
Formel:
8 Gramm x 585/1000 Feingehalt x 30 Euro – 30 % Kostenanteil = 98,28 Euro
* Die Preisangaben und Kostenanteile sind fiktiv und dienen lediglich zur Veranschaulichung des Rechenweges.
Altgoldankauf: Wenn die Edelmetallpreise steigen, wird Altgold versilbert
BVJ-Geschäftsführer Joachim Dünkelmann
» Presseinformation herunterladen [.pdf]Der Handelsverband Juweliere (BVJ) ist die berufspolitische und fachliche Interessenvertretung des Fachhandels der Branche in Deutschland. Der Verband vertritt die Interessen von über 9.000 Einzelhandelsunternehmen. Der BVJ gehört zum Fachbereich Technik der Einzelhandelsorganisation und ist dem Handelsverband Deutschland (HDE) angeschlossen.
Bundesverband der Juweliere, Schmuck- und Uhrenfachgeschäfte e.V. (BVJ)
Ansprechpartner für die Presse:
Joachim Dünkelmann, Geschäftsführer
Telefon: +49 221-27166-0
E-Mail: bvj@einzelhandel-ev.de
Internet: www.bv-juweliere.de