Brillant-Schmuck und Smartwatches sind beliebte Geschenke zum diesjährigen Weihnachtsfest. Das stellte der Handelsverband Juweliere (BVJ) vor dem zweiten Adventwochenende fest. Die Branche rechnet mit einem
lebhaften Saisongeschäft: 40 Prozent (1) der Deutschen verschenken nach einer aktuellen Umfrage in 2018 gerne Uhren oder Schmuck. Jeder Deutsche plant demnach im Durchschnitt rund 472 Euro für Weihnachtsgeschenke zu investieren, noch einmal 6 Euro mehr als im Vorjahr.
„Konsumlaune und Kaufkraft sprechen für eine hohe Bereitschaft der Deutschen, mit Schmuck und Uhren Freude zu schenken. Wir gehen von einer deutlichen Belebung der Umsätze aus“, so BVJ-Präsident
Stephan Lindner.
„Nach dem frequenzschwachen heißen Sommer haben wir bei den Juwelieren, Schmuck- und Uhrenfachgeschäften noch aufzuholen, sind aber optimistisch für das Weihnachtsgeschäft. Die Online-Resonanz auf die Angebote des stationären Handels entwickelt sich bereits blendend.“ Mit der höheren Frequenz in den Innenstädten erwarten die Juweliere eine deutliche Zunahme im stationären Geschäft. Der Verband rechnet vor allem im höherwertigen Schmucksegment und bei smarten Uhren mit steigender Nachfrage. Nach der aktuellen Prognose könne der Vorjahresumsatz wieder erreicht werden.
Die Branche erwirtschaftet in den Monaten November und Dezember fast ein Viertel des Jahresumsatzes (2). In diesem Jahr findet sich nach den Erfahrungen der ersten Tage des Vorweihnachtsgeschäfts überdurchschnittlich häufig Diamantschmuck auf dem Gabentisch. Im höherwertigen Segment sind auch Farbedelstein- und Perl-Schmuck gefragt. Im modischen Bereich kommen Schmuck-Kombinationen – beispielsweise aus Ketten, Armbändern, Anhängern, Ohrringen, Ringen oder auch Uhren aus einer Serie – gut bei den Kunden an. Unter dem Weihnachtsbaum sind Smartwatches und komplizierte Mechanik kein Widerspruch. Nach rückläufiger Nachfrage bei mechanischen Uhren bis September zieht das Geschäft laut BVJ hier wieder spürbar an. Die Umsätze bei Smartwatches und Wearables verzeichnen im gesamten Jahresverlauf deutliche Zuwächse. „Wer gut beraten sein will, kauft nicht auf den letzten Drücker“, so Lindner. „Erfahrungsgemäß sind die Beratungskapazitäten in den letzten Tagen vor Weihnachten knapp. Wir gehen davon aus, dass mit dem Nikolaustag die heiße Phase im Weihnachtsgeschäft beginnt.“
Download: Porträt Stephan Lindner, BVJ-Präsident
1 (Verbraucherbefragung des Ifes-Instituts der FOM Hochschule zum Einkaufsverhalten im Weihnachtsgeschäft, n=55892)
2 (Umsatzanteil November und Dezember 23 % am Jahresumsatz, HDE-Berechnung auf Basis Statistisches Bundesamt)