- Bundesamt BVL warnt vor billigem Modeschmuck
- Niedrige Grenzwerte für Blei und Cadmium
- Fachberatung schützt vor Fehlkäufen
Der Handelsverband Juweliere (BVJ) unterstützt die Forderung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) nach Einhaltung der Schwermetall-Grenzwerte bei Schmuck. Die Behörde rät in einer heutigen Mitteilung zur Vorsicht beim Kauf von billigem Modeschmuck. Minderwertige Ketten, Ringe und Co. könnten demnach zu viel Blei und Cadmium enthalten. Die Überschreitung von Grenzwerten sei vor allem bei billigem Modeschmuck aus China festgestellt worden. „Die Grenzwerte für gesundheitsschädliche Stoffe sind mit gutem Grund sehr niedrig. Wer bei Schmuck am falschen Ende spart, setzt seine eigene Gesundheit aufs Spiel", so BVJ-Geschäftsführer Joachim Dünkelmann. „Wer etwas so dicht an sich heran lässt wie Schmuck, sollte im eigenen Interesse auf Qualität achten. Fachberatung und qualitativ hochwertige Produkte sorgen für langanhaltende Freude am Schmuck. Die Warnmeldung vom Bundesamt zeigt, dass einem vermeintliche Schnäppchen teuer zu stehen kommen können."
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) weist darauf hin, dass schon im Jahr 2015 Modeschmuck im Rahmen des Bundesweiten Überwachungsplans (BÜp) von den Behörden in den Bundesländern auf die Schwermetalle Blei und Cadmium untersucht wurden. Dabei wurde festgestellt, dass die Grenzwerte bei vielen Proben nicht eingehalten wurden. Diese Befunde wurden in den folgenden Jahren durch die Überwachungsbehörden der Länder bestätigt. Aufgefallen sind im Folgeprogramm BÜp 2018 vor allem preiswerte Modeschmuckartikel – vorwiegend auf Märkten angebotene Importware aus China. Die Grenzwerte für Schmuckwaren (bei Cadmium 0,01 % und Blei 0,05 %) wurden demnach teilweise um ein Vielfaches überschritten. Das Bundesamt warnt vor teilweise erheblichen gesundheitlichen Folgen.