Schmuckwert von Goldkurs unbeeindruckt

19.06.2013

Die Kurskorrekturen am Goldmarkt bleiben ohne direkte Auswirkungen auf den Wert von Uhren und Schmuck. Dies stellte der Bundesverband der Juweliere, Schmuck- und Uhrenfachgeschäfte e.V. (BVJ) anlässlich der aktuellen Kursentwicklung für das Edelmetall fest. Juweliere berichten lediglich vereinzelt über Anpassungen der Einkaufspreise von Lieferantenseite. Erst eine lang anhaltende Niedrigpreisphase eines Rohmaterials führe zu Auswirkungen auf das allgemeine Preisniveau von Schmuck, so der Kölner Verband. Die langfristige Wertbeständigkeit von Goldschmuck werde nicht durch periodische Schwankungen beeinflusst.

„Schmuck wird nicht zu Tagespreisen gehandelt“, so BVJ-Geschäftsführer Joachim Dünkelmann. „Die Branche hat weder die Anfälligkeit noch die kurzen Zyklen von Börse und Rohstoffmärkten. Kollektionen laufen oft über mehrere Jahre und kurzfristige Schwankungen federt die Branche ab – in beide Richtungen.“ Neben Design und Kreation sei die handwerkliche Leistung sowie verwendete Edelsteine oder Perlen mit entscheidend für den Gesamtwert eines Schmuckstücks. Oft habe der Edelmetallpreis nur einen vergleichsweise geringen Anteil am fertigen Produkt. Dünkelmann sieht im Vergleich zu anderen Indikatoren bei Gold langfristig weiterhin eine steigende Tendenz. „Vor 10 Jahren lag der Gramm-Preis bei rund 10 Euro, vor 5 Jahren bei 18 Euro – heute liegen wir bei gut 34 Euro für das Gramm Feingold. Einen Preissturz kann ich hier nicht erkennen“, so Dünkelmann. Mit gutem Grund erreiche die Branche eine Recyclingquote von nahezu 100 Prozent. Gold bleibe als endliche Ressource eine krisensichere Währung. Gleichzeitig steige die Nachfrage in Fernost. Die Branche erwarte zwar weitere Schwankungen, jedoch langfristig eine steigende Tendenz. Dünkelmann: „Goldschmuck ist kein kurzfristiges Verbrauchsgut, sondern bereitet jahrelang oder sogar über Jahrzehnte Freude. Den Wert auf den Tageskurs von Gold zu reduzieren ist der falsche Ansatz.“