- Verbände empfehlen: Augen auf beim Ohrring-Kauf
- Markenbewusstsein schützt vor den Risiken von Nickel und Schwermetallen im Schmuck
Billiger Modeschmuck steht nach wie vor in der Kritik. Zu Recht, meinen der Bundesverband der Juweliere, Schmuck- und Uhrenfachgeschäfte (BVJ) und der Internationale Verband der Ohrlochstech-Spezialisten (EPM), denn oft weise solche Massenware einen Nickelgehalt auf, der die Grenzwerte der Europäischen Union deutlich überschreite. Ebenso werden hier im Gegensatz zu Markenprodukten häufig Schwermetalle wie Blei und Cadmium in Konzentrationen oberhalb der geltenden Höchstgrenzen nachgewiesen, geben die Verbände unter Berufung auf eine Untersuchung des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zu bedenken, deren Ergebnisse im November 2016 veröffentlicht wurden. Hiernach fanden die Verbraucherschützer in 12 Prozent der Proben zu hohe Bleiwerte und in 10 Prozent zu hohe Cadmiumwerte.
„Verbraucher können sich vor Allergien und ernsthaften Erkrankungen am besten schützen, wenn sie beim Schmuckkauf auf Markenware achten“, erklärt BVJ-Geschäftsführer Joachim Dünkelmann. „Ein Besuch im Fachgeschäft bedeutet nicht, dass man teure Produkte kaufen muss. Man erhält aber gute Beratung und Sicherheit in Sachen Inhaltsstoffe.“
Besonders wichtig ist der Einsatz von Markenprodukten laut EPM beim Ohrlochstechen. „Gerade Erst-Ohrstecker sollten unbedingt antiallergisch und hautfreundlich sein, damit das neue Ohrloch problemlos verheilt“, rät EPM-Vorstandsvorsitzender Juergen Weiss. Er empfiehlt Verbrauchern, sich im Fachgeschäft vor dem Ohrlochstechen ruhig die versiegelte Ohrstecker-Kartusche mit dem Logo des Markenherstellers zeigen zu lassen. „Wer gut informiert ist, tut etwas für seine Gesundheit“, so Weiss. „Denn bei echter Markenware kann man sich auf die Qualität der Ohrstecker und auf einen reibungslosen Ablauf verlassen.“