Uhren und Schmuck sind zu Weihnachten auch in diesem Jahr ein beliebtes Geschenk. 13 Prozent der Deutschen und damit fast jeder Siebte hat laut einer aktuellen GfK-Studie* die Absicht, in diesem Jahr Uhren und Schmuck zu verschenken. Der Bundesverband der Juweliere, Schmuck- und Uhrenfachgeschäfte (BVJ) äußert sich vor dem ersten Adventwochenende entsprechend optimistisch für das bevorstehende Saisongeschäft. Der Trend im Sortiment: Farbe, aber keine Aufdringlichkeit.
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Schlichte, aber feine Schmuckstücke, die das Zeug zum Klassiker haben, liegen im Trend“, sagt
Stephan Lindner, BVJ-Präsident. „
Bei Gold kommt Farbe ins Spiel und neben Gelb- und Weißgold spielen Rosé- und Rotgold eine zunehmende Rolle, Mehrfarbigkeit wird gefragt. Wenn auch kein Megatrend, aber deutlich spürbar steigt das Interesse an farbigen Steinen.“ Aufgrund des Wertniveaus lediglich konstant präsentieren sich die Klassiker unter den Farbsteinen wie Rubin, Saphir oder Smaragd. Belebend sind aber Turmaline, Tansanit, Citrin oder Topase. „
Besonders gut kommen schlichte Fassungen an, bei denen der Stein im Vordergrund steht“, so
Lindner. „
Der Diamant in allen Variationen hat trotzdem nicht verloren. Die Unvergänglichkeit und der Wert passen offensichtlich in das Zeitbild. Der Brillant hat an Symbolkraft nichts eingebüßt und gehört gerade zu Weihnachten zu den Favoriten derjenigen, die nachhaltig Freude schenken wollen.“
Fast ein Viertel des Jahresumsatzes und damit rund 1,2 Milliarden Euro entfallen im Einzelhandel mit Uhren und Schmuck auf die Saison im November und Dezember (21,9 %, Quelle: destatis). Ein gutes Weihnachtsgeschäft, wie es laut Marktforschern und Brancheneinschätzung bevorsteht, ist für die Gesamtjahresentwicklung essentiell. Insgesamt bleibt der Umsatz mit Uhren und Schmuck in diesem Jahr jedoch laut BVJ-Prognose hinter dem Rekordjahr 2012 zurück. Nach BVJ-Berechnungen wurden in 2012 mit Uhren und Schmuck in Deutschland erstmals mehr als 5 Milliarden Euro zu Endverbraucherpreisen inklusive Mehrwertsteuer umgesetzt. Die Branche rechnet in diesem Jahr mit einer Konsolidierung auf hohem Niveau, jedoch unter der fünf Milliarden-Schwelle. Das in den ersten 11 Monaten aufgelaufene Minus im oberen einstelligen Bereich könne laut BVJ auch durch ein sehr gutes Weihnachtsgeschäft nicht vollständig aufgeholt werden. „
Die Normalisierung der Edelmetallpreise führt zwangsläufig zu einer Beruhigung des Marktes. Der Goldkurs bedingt beispielsweise moderate Preise bei Ringen und Trauringen sowie eine sinkende Frequenz beim Goldankauf. Deshalb wird aber nicht automatisch weniger gekauft. Wir sehen keinen Grund zum Jammern, haben aber in der Saison noch Luft nach oben“, zeigt sich der BVJ-Präsident optimistisch.
Individuelle Wünsche und Geschenke sollten sich Kunden rechtzeitig sichern. Bei 41 Millionen Kaufvorgängen für Uhren und Schmuck allein in den letzten beiden Monaten des Jahres können Engpässe bei Maßanfertigung, Sonderbestellungen oder Gravuren entstehen. „
Wer ein individuelles Geschenk für die Liebsten sucht, sollte sich nicht selbst unter Druck setzen“, sagt
BVJ-Präsident Lindner. „
Das Angebot im Markt ist vielfältig und für den Laien unübersichtlich, auch im Internet. Wenn es um Kompetenz und Vertrauen geht, macht die Fachberatung durch den gut ausgebildeten Juwelier den Unterschied. Wer das Besondere sucht und dabei gerne auf Nummer Sicher geht, verzichtet im Interesse der Beschenkten nicht auf professionelle, individuelle Beratung.“
*Quelle: GfK-Studie Studie „Weihnachtsgeschäft 2013“ vom 27.11.2013 (
www.gfk.com)